Der Nil – die Lebensquelle Ägyptens
Ägypten zählt seit vielen Jahren zu den beliebtesten Reisezielen der Welt. Das Wahrzeichen des Staates ist auf jeden Fall der Nil. Er ist der größte Fluss der Erde und ermöglichte das Entstehen einer frühen Hochkultur in diesen Gebieten. Er sorgt für Fruchtbarkeit und war viele Jahre essenziell für die Menschen, die in diesem Gebiet gelebt haben. Heute befinden sich zahlreiche Kulturstätten an den Ufern des Flusses. Somit sind die Ufer des Flusses bedeutende Ausflugsziele für Touristen. Die Bauwerke geben einen Einblick auf die Genialität dieses Volkes zu jener Zeit. Der Tourist kann sich somit auf die Spuren von Kleopatra und Co. begeben. Der Mix aus Landschaft, Kultur, Geschichte und den Menschen macht das Gebiet rund um den Fluss zu einem einzigartigen Erlebnis, das das man nur in diesem Gebiet erleben kann.
Fakten rund um den legendären Fluss
Mit einer unglaublichen Länge von 6.650 km zählt das Gewässer zu dem längsten der Welt. Geografisch gesehen befindet es sich in Afrika. Das Fließgewässer entspringt in den Bergen Ruandas, fließt anschließend durch Burundi, dann nach Tansania, Uganda, Südsudan, Sudan und nach Ägypten, wo es schlussendlich ins Mittelmeer mündet. Somit fließt der Fluss in nördliche Richtung. Die Quellen der enormen Wassermassen sind die wechselfeuchten Tropen Ostafrikas und die immerfeuchten Tropen Zentralafrikas. Das besondere daran ist, dass der Fluß als einziges Gewässer dieser Größe einen subtropischen Trockengürtel durchquert. Einfach ausgedrückt, verläuft das Fließgewässer zum Großteil durch Wüste.
Der Nil ist Lebensader für Mensch und Tier
Die Bilder vom Nil stammen von unserem Besuch 2017 und 2019 in Ägypten
Atemberaubende Kulturstätte und Ausflugsziele
Da sich nahe des Wassers viele Menschen angesiedelt haben, sind zur Zeit der frühen Hochkultur zahlreiche Bauwerke entstanden, die noch heute gut erhalten sind. Zum Beispiel begeistert der Luxor-Tempel viele Besucher pro Jahr. Er liegt in der Stadt Luxor in Ägypten. Zusammen mit dem Karnak Tempel und der thebanischen Nekropole wurde der Tempel in den Rang eines Weltkulturerbes erhoben. Anhand der Baumaterialien kann man erkennen, dass der Tempel aus der 12. Dynastie stammt (Thutmosis III.). Besonders beeindruckend ist der Assuan-Staudamm. Er staut den Fluß zum bekannten Nassersee auf. Vor allem die Größe des Stausees ist gigantisch. So erreicht er eine Kapazität von 169 km³! Die Mauer erstreckt sich auf ganze 111 Meter.
Hier lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall. Nicht weit vom Fluss entfernt befindet sich die Tempelanlage Edfu. Erbaut wurde die kunstvolle Anlage circa 230 vor Christus für den Gott Horus. Wer einmal das riesige Fließgewässer besucht, der wird nicht ohne eine Bootsfahrt auf dem Fließgewässer auskommen. Hier sieht der Besucher viele Bauwerke und lernt den Fluss und dessen Bewohner besser kennen. Deswegen lohnt sich eine Sightseeing-Tour per Boot auf jeden Fall. Diese Bootsfahrt kann sich der Besucher circa wie eine Aqua-Safari vorstellen, also ein bunter Mix aus Tieren, Landschaft und Kultur.
Die Rolle des heiligen Wassers im alten Ägyptischen Reich
Der Nil war und ist für die Ägypter heilig
Auch für den ägyptischen Götterhimmel und die Politik hatte der Fluss großen Einfluss. Trockenzeiten wurden dahingehend gedeutet, dass die Götter verärgert waren und die Menschen für ihre schlechten Taten bestraft werden mussten. Der Pharao galt als Vermittler zwischen den Sterblichen und den Göttern. So wurde auch ihm die Schuld für Trockenzeiten und schlechte Ernteerträge in die Schuhe geschoben. Der ägyptische Gott Hapi war die Verkörperung des Flusses. Die Ägypter beteten also den Fluss an, in der Hoffnung Hapi zufriedenzustellen. Zusätzlich bot der „große Fluss“ wie er von den Einheimischen genannt wurde, ein Zuhause für viele heilige Tiere. Zum Beispiel galt das Krokodil als besonders heilig. Der Gott Sobek, einer der bedeutendsten Götter, wird mit einem Krokodilkopf dargestellt. Das Tier war so wichtig, dass ihm zu Ehren auch andere Tiere geopfert wurden.
Der Nil – Die heutige Bedeutung des Flusses
Auch aus wirtschaftlicher Sicht ist das Gewässer kaum noch aus diesem Gebiet wegzudenken. Er lockt zahlreiche Touristen ins Land und somit wichtige Einnahmen für die Bevölkerung. So profitiert der Staat, als auch der kleine Restaurantbesitzer. Damals wie auch heute, gilt der Fluss als wichtiger Transportweg. Waren, Güter, Maschinen und Sonstiges werden nach wie vor auf den Gewässern transportiert. Die zahlreichen Stauseen sorgen dafür, dass auch in trockenen Zeiten genug Wasser vorhanden ist, um die Felder fruchtbar zu halten. Gerade in Zeiten der Klimaerwärmung hat dieser Fakt besondere Priorität. Heute leben ca. 80 Millionen Mensch an diesem Gewässer und 90 % sind abhängig von ihm.
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